
Hüften für den Hintern im Laufe der Jahre
EINE SCHÖNE HOSE
Lehn dich zurück und entspann dich, denn Remote from home war in letzter Zeit das Motto und es ist immer noch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wie du vielleicht schon weißt, sehen wir bei PLEIN PUBLIQUE die weniger schönen Dinge oft von der positiven Seite. Wenn wir also von zu Hause aus arbeiten, können wir unseren Hintern wieder in etwas Weiches einwickeln, das für ernsthafte Arbeit sowieso nicht geeignet ist: den Küchenstuhlkopf (die Lätzchen). Bequemlichkeit!
Und Komfort ist die halbe Miete. Zeit für eine schöne Hose, aber am besten eine, in der du dich sehen lassen kannst, denn wir kleiden uns nicht nach dem Motto "Ma Flodder", oder? Und du bist nicht der Einzige, der so denkt. Wir wollen etwas Hippes für die Lätzchen.
Was früher als Freizeitkleidung bezeichnet wurde, hat sich zu einem Hype entwickelt, mit dem man sich sehen lassen kann. Willst du mehr darüber erfahren, wie es zu dieser Entwicklung kam? Hier erfährst du es!
FREI UND BREIT
Aha-Moment: Freizeitkleidung bekam ihre Daseinsberechtigung erst, als die Freizeit entstand. Hm, keine freie Zeit? Nein, denn in früheren Zeiten war Essen/Schlafen/Arbeiten an der Tagesordnung, und zwar in umgekehrter Reihenfolge, aber das hört sich nicht gut an. Die Menschen arbeiteten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, und die freie Zeit wurde mit Essen und Schlafen verbracht, um Kraft für den nächsten Arbeitstag zu schöpfen. Für das einfache Volk war ohnehin jeder Wochentag ein Arbeitstag; der sonntägliche Ruhetag war ein Luxus, den sich nur die Reichen leisten konnten.

Lustigerweise war die früheste Form der Freizeitkleidung ein Herrenanzug, der aus einer Hose und einer Jacke bestand: Er galt damals als Inbegriff der Freizeitkleidung, denn die normale Kleidung der wohlhabenden Klasse war ein dreiteiliger Anzug mit einer langen Unterziehjacke. Die Freizeit wurde hauptsächlich mit Theaterbesuchen, Spaziergängen durch den Park und anderen leichten Vergnügungen verbracht.
Als Anfang des 20. Jahrhunderts der Sport in Mode kam, entstand ein Bedarf an Kleidung, die etwas mehr Bewegungsfreiheit bot.

JERSEY IT IS!
Gegen Ende der industriellen Revolution wurde die erste Massenproduktion von Trikots möglich. Und der Bär war los!
Sportbekleidung aus Trikot war das Nonplusultra. Die erste konfektionierte Massenproduktion wird der Sportmarke Le Coq Sportif zugeschrieben, die um 1920 auf den Markt kam und sofort ein Hit bei Outdoor-Sportlern war, weil der Baumwolljersey schön warm war und viel Bewegungsfreiheit bot.
VOM TRAININGSANZUG ZUM CAMPING-SMOKING
Der erste echte Trainingsanzug - eine Hose mit einer passenden Jacke - war für die Leichtathletikbahn gedacht, im richtigen Englisch die "Track". In der Geschichte der Olympischen Spiele findest du tolle Bilder, die die Wirkung der meist knallbunten Anzüge gut einfangen - als die Erfindung der synthetischen Garne zu einer wahren Farbexplosion führte. Einer der ersten Anwender war der Martial-Arts-Schauspieler und Kultheld Bruce Lee, von dessen ikonischem Look sich Uma Thurma in Kill Bill Jahrzehnte später inspirieren ließ.
Seine Beliebtheit stieg bis in die 1960er Jahre stetig an, als die freien Samstage eingeführt wurden zunächst nur für Beamte - später für fast alle. Der Markt für Freizeitkleidung explodierte förmlich. Jeder schloss sich an: von trendigen Teenagern bis zu gesetzten Männern aus der Mittelschicht - die schaurige Geburt des Camping-Dinnerjackets war eine Tatsache.
Vom synthetischen Trainingsanzug ging es langsam weiter zur ikonischen grau-gemischten Jogginghose die sich als ebenso demokratisch erwies: jung, alt, weiß, schwarz: alle verliebten sich in die gute alte Jogginghose.
Die Kombination, von der Ronald Reagan dachte, er könne sie sich leisten, wollen wir auch dir nicht vorenthalten. Imagemarketing war damals noch Neuland, sagen wir :)
Und den letzten süß-sauren Rülpser wollen wir dir nicht vorenthalten: Juicy Couture. Du erinnerst dich bestimmt an sie, so etwas ist nicht so einfach von deiner Netzhaut zu löschen. Samt in Bonbonfarben, große fette Buchstaben auf der Hüfte und Strasssteine. Viele. Strasssteine. Britney S, Paris H, J-Lo: Sie konnten nicht genug bekommen. Vielleicht hat das Karl Lagerfeld dazu veranlasst, diesen witzigen Kommentar abzugeben: "Jogginghosen sind ein Zeichen der Niederlage. Du hast die Kontrolle über dein Leben verloren, also hast du dir eine jogginghosen." Wir können ihn nicht mehr fragen, aber wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind..
DIE WOHNUNG HOSE
Du siehst, alles in allem hat er eine ganz schöne Reise hinter sich, um zu dem zu werden, was die Jogginghose jetzt ist. Aberreh...was ist er jetzt?
Eigentlich hat Jennifer Anniston in der Serie Friends die richtige Beschreibung in die Welt gesetzt. Sie nannte die heutige Version 'Die Wohnungshose'. Eine bequem sitzende Hose, die zu einem unverzichtbaren Teil deiner Einrichtung geworden ist. Sie lässt sich wunderbar in Innenräumen tragen.
Dass Die Apartment-Hose auch zu einer 'Outside the apartment pants' werden würde, konnten wir uns damals nicht vorstellen. Aber mit der neuesten Generation der Longierhosen kannst du dich absolut sehen lassen!
Wie auch immer du sie nennst: Haushosen, Jogger, Loungehosen oder - immer noch unser Favorit - Wohnungshosen: Sie sind ein Teil des Lebens, wie wir es kennen. Vielleicht jetzt sogar noch mehr als vor Corona.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die luftigen Hosen, die wir bei Plein Publique in unsere Kollektion aufgenommen haben. Gestrickte Schönheiten aus Merinowolle mit schmeichelhaftem, geradem Bein: In ihnen lässt es sich prima sitzen, sie sind schön warm und sie sorgen auch noch für Stilpunkte. Kombiniere sie mit einer schicken Bluse und einem Blazer oder kombiniere sie mit einem Pullover mit trendigen Puffärmeln. Selbstfürsorge 2020? Du schaffst das schon!
Liebe Nicole & Ilse